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> Feldexperiment <

Zwei Schweizer Weizensorten wurden gentechnisch so verändert, dass sie weniger anfällig auf eine Pilzkrankheit, den Stinkbrand sind. Im Gewächshaus konnte gezeigt werden, dass dies tatsächlich funktioniert. Doch herrscht in Gewächshäusern ein recht künstliches Klima. So ist es eher zu dunkel und zu feucht, wodurch das Pilzwachstum begünstigt wird. Der Pilzbefall im Gewächshaus ist folglich viel höher als auf dem Feld. Natürlichere Versuchsbedingungen wären in einem kleinen Feldexperiment gegeben. Weiter sind Abklärungen zur Biosicherheit dieser Pflanzen geplant. So sollen zum Beispiel die Wechselwirkung der transgenen Pflanzen mit Nützlingen und Schädlingen und mit Bodenmikroorganismen untersucht werden.

Der Versuch soll in der Forschungsanstalt in Eschikon auf einer Fläche von 90 m2 stattfinden. Allerdings wären auf nur 8 m2 transgene Pflanzen angebaut, was etwa der Fläche zweier Doppelbetten entspricht. Die restlichen 82 m2 werden mit Kontrollpflanzen bebaut, welche kein Transgen enthalten. Da die Forscher die grosse Skepsis der Bevölkerung gegen gentechnisch veränderten Pflanzen ernst nehmen, sind verschiedene Sicherheitsvorkehrungen geplant. So wird das gesamte Versuchsfeld von einem Maschendrahtzaun und einem Vogelnetz umgeben. Während der Blüte des Weizens, werden die transgenen Pflanzen mit einem pollendichten Zelt abgedeckt. Weizen ist ein strenger Selbstbefruchter. Bei der Öffnung der Blüten, wenn die Staubbeutel austreten, ist die Narbe dieser Blüte schon mit Pollen bestäubt. Die Auskreuzung des Transgens auf benachbarte Weizenpflanzen wird also nicht befürchtet. Das Zelt soll viel mehr verhindern, dass allergieemfpindliche Personen mit diesem Pollen belästigt werden. In der Zeit der Pollenproduktion wird das Gelände noch intensiver, also rund um die Uhr, von einer Person der ETH beobachtet. Nur berechtigtes Personal hat Zutritt zum Versuchsgelände. Das Pollenzelt wurde übrigens sogar im Windkanal getestet – da wo normalerweise Sauber seine neuen Rennautos testet! – und ist bis zu 120 km/h stabil. Spitzenwindgeschwindigkeiten in Eschikon waren während den letzten Jahren 60 km/h. Alle Pflanzen werden nach dieser Vegetationsperiode geerntet, in den Labors untersucht und dann entsorgt. Der Boden wird nach dem Experiment hitzebehandelt, um möglichst alle Spuren der transgenen DNA zu beseitigen.

Es handelt sich bei diesem Versuch also nicht eigentlich um eine "Freisetzung", sondern um einen streng kontrollierten Feldversuch auf einer beschränkten Fläche und in einem begrenzten Zeitraum.
 

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