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Die Farmer in Hawaii griffen nach einem grossflächigen Virenbefall der Papaya-Kulturen auf eine gentechnisch veränderte Papayasorte zurück. Hätte sich das Problem nicht anders lösen lassen?
Das Papaya Ringspot Virus (PRV) hatte bei den Papaya-Produzenten in Hawaii bereits einige Zeit vor dem grossflächigen Auftreten durch vereinzelte Schäden immer wieder für Beunruhigung gesorgt. Eine grossflächige Verbreitung war lediglich eine Frage der Zeit. Durch die langsame Ausbreitung erhielt die Wissenschaft Zeit zur Erforschung neuer Möglichkeiten im Kampf gegen das Virus. Dieses Virus wird durch Blattläuse von Gemüse in der nahen Umgebung übertragen, bei denen das Virus keinen Schaden anrichtet. Traditionelle Ansätze zur Bekämpfung dieses Problems waren kaum vorhanden, da sich Viren nicht mit chemischen Mitteln bekämpfen lassen, ähnlich wie eine Grippe beim Menschen nicht durch Medikamente geheilt werden kann. Die einzige klassische Methode mit Aussicht auf Erfolg war eine Infektion der Papaya-Pflanzen mit milderen PRV-Stämmen [Sheen, 1998]. Im Idealfall verläuft eine solche Infektion glimpflich, d.h. ohne wesentliche Ertragseinbussen, und die Pflanzen sind vor aggressiveren PRV-Stämmen geschützt. Da aus verständlichen Gründen zahlreiche Farmer gegenüber einer absichtlichen Infizierung ihrer Pflanzen skeptisch waren, wurde durch virulente PRV-Stämme ein grosser Teil der Papayapflanzen vernichtet. Forschende der Universitäten Cornell und Hawaii sowie der Firma Upjohn entwickelten einen gentechnischen Ansatz. Durch die Einführung eines Gens, das ein Hüllprotein des Virus herstellt, konnten die Pflanzen gegenüber der Infektion mit dem Virus resistent gemacht werden [Lius, 1997]. Dieser Ansatz basiert auf dem gleichen Prinzip wie die Immunisierung bei einer Impfung. 1999 wurden in Hawaii auf einer Fläche von über 800 Hektaren GVO-Papayas angepflanzt. Diese Fläche entspricht beinahe dem gesamten Umfang des Papaya-Anbaus vor dem grossflächigen Ausbruch der Viruskrankheit. Die neuen GVO-Papayas werden in US-Supermärkten angeboten.Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie unter Link.
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