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In welchen weiteren Bereichen neben der landwirtschaftlichen Produktion und der Verbesserung von Lebens- und Futtermitteln wird die Gentechnologie Vorteile bringen?
In der Schweiz waren 1999 46 gentechnisch hergestellte Medikamente und Impfstoffe zum Verkauf zugelassen. Viele dieser neuen Produkte sind sicherer und wirksamer als die entsprechenden chemisch hergestellten Verbindungen. Etwa ein Drittel der mehr als 1000 Medikamente, die heute weltweit in der klinischen Forschung an Menschen geprüft werden, wurden gentechnisch hergestellt (Link, für die Schweiz siehe Link).Die Medizin gehört zu den Gebieten, in denen sich die Pflanzengentechnologie als besonders wichtig erweisen könnte. Etwa ein Drittel der heute verwendeten Medikamente stammt aus Pflanzen [Anonym, 2000]. Oft können die Wirkstoffe aber nur in kleinsten Mengen aus den entsprechenden Pflanzen gewonnen werden und die Produktion der Medikamente ist deshalb ausgesprochen teuer. Gentechnische Verfahren bieten die Möglichkeit, die Erträge dieser Wirkstoffe zu erhöhen oder neue Substanzen von Pflanzen herstellen zu lassen [Parmenter, 1995]. Es können auch andere Arzneimittel wie Impfstoffe [Richter, 2000] [Walmsley, 2000] und Antikörper [Fischer, 2000] in Pflanzen hergestellt werden. Wenn bestimmte Wirkstoffe in Pflanzen billiger produziert werden, können sich mehr Menschen die entsprechenden Medikamente leisten [Giddings, 2000].Ein weiteres Anwendungsgebiet für die Pflanzengentechnologie ist die Erschliessung von alternativen Rohstoffen für Produkte wie Schmier- und Kunststoffe, die heute noch aus Erdöl hergestellt werden. Gentechnisch veränderte Pflanzen können solche Stoffe oder entsprechende Komponenten in Blättern, Wurzeln, Samen oder Früchten produzieren [Nawrath, 1994] [Houmiel, 1999]. Wie bei Grünalgen gezeigt wurde [Melis, 2000], können Pflanzen sogar für die Herstellung von Antriebsstoffen – zum Beispiel von Wasserstoff – eingesetzt werden. Pflanzen stellen dadurch nicht nur eine potenzielle neue Einnahmequelle für Landwirtschaftsbetriebe dar, sondern bieten auch eine wichtige Alternative zu nicht-erneuerbaren Rohstoffen und vermindern das Abfallproblem. Dieser Ansatz setzt jedoch eine verantwortungsvolle und umweltschonende nachhaltige Bewirtschaftung des Bodens voraus und es muss durch eine klare Abtrennung sorgfältig vermieden werden, dass sich solche Pflanzen mit für die Ernährung genutzten Pflanzen kreuzen.
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