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Können GVO-Lebensmittel Allergien verursachen?
Zahlreiche herkömmliche Lebensmittel enthalten natürlicherweise Proteine, die Allergien hervorrufen können (Allergene). In den westlichen Industrieländern sind etwa 90% aller Lebensmittelallergien auf Kuhmilch, Eier, Fisch, Meeresfrüchte, Nüsse, Getreide sowie insbesondere Erdnüsse und Soja zurückzuführen [Clydessdale, 1996]. Die gleichen Allergene, die in einer herkömmlichen Nutzpflanze vorkommen, sind auch in der entsprechenden gentechnisch veränderten Nutzpflanze vorhanden. So können z.B. gewisse Sojaproteine Allergien verursachen. Diese Proteine sind auch in GVO-Sorten von Soja vorhanden, solange keine besonderen Massnahmen dagegen getroffen werden. In der Schweiz müssen den zuständigen Behörden für die Zulassung eines GVO-Lebensmittels detaillierte Daten zu Sicherheitsaspekten eingereicht werden. Anhand dieser Daten muss auch belegt werden können, dass natürlicherweise vorkommende Allergene in GVO-Lebensmitteln nicht in signifikant höheren Mengen vorhanden sind. Ausserdem müssen die Daten eine Beurteilung der potenziellen allergenen Wirkung der neu eingeführten Proteine ermöglichen. Dabei wird zuerst der Organismus kontrolliert, aus dem ein Protein stammt. Dann wird das Protein mit bekannten Allergenen verglichen [Thompson, 2000]. Bei Soja, in die ein Gen der Paranuss eingeführt worden war, stellten Forscher in den USA während der Entwicklung fest, dass auf Paranuss allergische Personen auch auf diese neue Sojasorte allergisch reagierten [Nordlee, 1996]. Die Entwicklung wurde unverzüglich eingestellt, und diese Sojasorte wurde nie auf den Markt gebracht.Gentechnologie kann ganz im Gegenteil aber gerade dazu eingesetzt werden, das allergene Potential eines Nahrungsmittels zu reduzieren. Es werden gegenwärtig Strategien zur Produktion hypoallergener Lebensmittel entwickelt, bei denen die Proteine, die Allergien auslösen können, mit Hilfe der Gentechnik "ausgeschaltet" werden [Buchanan, 1997][Nakamura, 1996].
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